Carsten Ott bei der ÖtillÖ SwimRun-Weltmeisterschaft

Die ÖtillÖ SwimRun Weltmeisterschaft am 02.09. war schwer und ein riesiges Erlebnis. Die extrem langen Lauf- und Schwimmstrecken mit 65+10 km sind schon vorab furchteinflößend. Die hohen Wellen, die glatten Ein- und Ausstiege, die Kletterei über die Felsen und die steinigen und wurzeligen Pfade bringen einen zum Schluss dann auch wirklich an die Grenze. Unser Team mit Mia Albertsson hat super funktioniert. Gerade beim Halbmarathon auf Orno nach fast 40 km Laufstrecke und über 7h Renndauer mit vielen Anstiegen war Mia mental super stark sodass wir dieses superharte Teilstück fast komplett durchlaufen konnten. Die langen Schwimmstrecken in der Mitte des Rennens, insbesondere der Pig Swim mit 1,6km wurden durch die frontale hohe Welle und auch die Kälte ebenfalls schwer. Wir wollten eigentlich immer ruhig schwimmen, wir mussten dann aber doch ordentlich kämpfen und viel Energie investieren. Bei insgesamt 22 Schwimmen und 24 Läufen darf man nur nicht allzu viel und allzu oft daran denken was alles noch vor einem liegt. Und alles ohne Rad. Energetisch lief das Rennen für mich aber sehr gut, man konnte nur der Muskulatur Stunde für Stunde bei der Ermüdung zuschauen. Im Ziel war es dann auch eine absolute Punktlandung, die Beine wollten nicht mehr laufen. Mit dem Rennen insgesamt und Platz 96 von 160 Teams und einer Zeit von 11.11 Stunden sind wir Super zufrieden. Wir hatten keine einzige richtig schlimme Phase und die ersten Stunden auf den vielen schönen Inseln nacheinander waren zum absoluten Genießen. Die Atmosphäre dieses Rennens ist letztlich aber gar nicht zu beschreiben. Das Treffen der Teams am Vorabend im Hotel in der Nähe der Start Insel, die Fähre morgens um 4:30Uhr zum Start, das gemeinsame Barbecue im Ziel mit allen Startern und auch die 3-stuendige gemeinsame Rückfahrt aller Teams mit der Fähre durch den Stockholmer Archipelago sind absolut speziell.