ÖtillÖ Malta: Ein schöner Saisonabschluss für Thomas und Carsten

Nach einem für beide sehr langen Sportjahr starteten Thomas Pignede und Carsten Ott am 25.11. beim neuen Rennen der ÖtillÖ SwimRun World Series in Malta um einen würdigen Saisonabschluss 2019 zu feiern.

Nach den beiden starken Langdistanzen in Frankfurt und der Ironman WM in Kona von Thomas sowie der Langdistanz in Hamburg und der ÖtillÖ SwimRun WM in Schweden von Carsten war natürlich noch ordentlich Restform da, wieviel genau war aber bei diesem langen Rennen nicht klar.

 

Angesichts der 30 Lauf- und 8 Schwimm-Kilometer in je 14 Abschnitten und den schwierigsten Laufpassagen über 2 Berge erst ab km 30, entschlossen wir uns aber für einen relativ ruhigen Start. Das klappte mit einem 4er-Schnitt zwar nicht so recht, die besten Teams sprinteten allerdings mit knapp über 3min/km zum ersten Schwimmen.

Hier war zunächst Chaos angesagt. 200 Teams mit 400 Teilnehmern, das waren Triathlon-Verhältnisse im Wasser. Normalerweise gehen Swimrunner gesittet miteinander um.

Das erste Renn-Drittel führte bei leichtem Regen mit 5er Pace überwiegend an Uferpromenaden und leichten Trails immer Richtung Norden, die vielen Buchten wurden dabei jeweils durchschwommen.

Dann wurde die Landschaft zwar sehr schön, der Untergrund aber kaum laufbar. Ein 4km langer lehmiger Trail war durch den starken Regen in der Nacht und am Morgen total aufgeweicht und wurde dadurch spiegelglatt. Zugleich blieb der Lehm dauernd in großen Klumpen an den Schuhen hängen so dass alle Teams wie mit Elefantenfüssen diesen schweren Abschnitt zu laufen hatten. Die Kraftreserven für das bergige Rennende waren damit schon im Mittelteil weg und die folgenden Laufkilometer wurden ordentlich schwer.

Auf den beiden kurz danach folgenden langen Schwimmen mit je ca. 1500m haben wir uns dann allerdings wieder ganz gut erholen können so dass wir die beiden Berge zum Schluss doch sehr gut bis auf ein paar wenige ganz steile Stücke laufen und einige Teams noch überholen konnten.

Dafür wurden die letzten Schwimmen an der Westküste der Insel richtig wild. Zunächst ging es durch die witzige Filmkulisse des Popeye Village hinein in die Anchorbay. Eine tolle Bucht mit türkisfarbenem Wasser, nun aber mächtig aufgewühlt von richtig hohem Wellengang. Es waren zwar nur 200m auf die andere Seite, diese mussten wir aber nach insgesamt schon 8km Schwimmen voll gegen die Strömung sprinten. An der Ausstiegsleiter gab es dabei ordentlich Drama bei einem Mixed-Team das die Leiter erst mit kräftiger Hilfe von Thomas zu fassen bekam.

Das Highlight war aber das verkürzte, letzte Schwimmen bei heftiger Brandung ins Ziel mit einem wilden Einstieg an der Steilküste. Einfach so wäre dort jedenfalls niemand in Wasser gegangen. Wir bekamen noch ein paar Tips dass wir erst zur Mitte der Bucht schwimmen sollten damit uns die Brandung nicht gleich wieder an die Felsen schlägt und dann ging es ohne lang zu überlegen schon hinein und nach ziemlich wilden Minuten mit einer Zeit von 5:46h als 41. Gesamt ins Ziel.

Ein wirklich hartes und schönes Rennen und ein absolut gelungener Saisonabschluss.

Thomas Pignede und Carsten Ott